SEO und die Weltherrschaft – ewige Einmischung
Wer bereits in mittleren oder gar größeren Internetfirmen gearbeitet hat wird wissen, dass sich SEO eigentlich immer und überall einmischt. Der Grund hierfür ist einfach: Da Google aber auch die Mitbewerber im Suchmaschinenmarkt immer „schlauer“ werden und immer mehr Aspekte der sogenannten Website Performance bewerten, ist SEO gezwungen in jeden Topf der Internet-Küche zu schauen. Eine technisch nicht optimale Webseite hat in den Suchmaschinenaugen weniger „Recht“ auf Top-Platzierungen wie die sauber gebaute Konkurrenz. Dies gilt gleichermaßen für Inhalt und Struktur wie auch für Nutzerfreundlichkeit und Nutzungssignale.
Damit wird klar, dass SEO folgende Disziplinen in sich vereint:
- Serverauswahl, Hosting, Domain-Auswahl etc.
- Technik:
- Geschwindigkeit und Ladezeiten; Verwaltung von Ressourcen wie Javascript, CSS, Bilder
- Saubere HTML-Struktur (Semantik)
- Schlankes Medien-Management (Bilder, Filme etc.)
- Index-Management: Was soll und darf indiziert werden und was nicht – und die Vermeidung von Kollisionen in diesem Bereich
- Verzeichnistiefe und Crawling
- Inhalt:
- Vermeidung von doppelten Inhalten (Duplicate Content)
- Bedienung der Suchanfragen und Sucher-Intentionen (Keywords/Rankings)
- Schaffung von relevantem Content
- Silo-Verwaltung (in welchem Navigationsast sollte was wie zusammengefasst werden)
- Monitoring des User Engagement (Time on Site, Bounces/Absprünge)
- Optimierung der veralteten Inhalte
- Ausbau der Seitenstruktur (Blog, Lexikon, Glossar)
- Verfassung von neuen Texten (zumindest Mitarbeit am Briefing)
- Recherche und Ermittlung neuer Keywords und Suchphrasen
- Outreach:
- Abwertung schädlicher Links (aus „kriminellen“ Netzwerken bzw. aus Netzwerken, die dem Suchmaschinen-Codex widersprechen)
- Linkbuilding organischer Backlinks (aber nicht kaufen)
- Zusammenarbeit mit
- Google Ads (SEA) – neue Keywords und Anfragen
- Social Media – Content Distribution
- Presse-Abteilung – Schaffung einzigartiger Inhalte
- Technik: Optimierung der technischen Performance
- Usability (UX) – Optimierung der Nutzungssignale
- Marktforschung – Ermittlung neuer Mitbewerber
- Webanalyse
All diese Tätigkeitsfelder und Gewerke zahlen auf eine gute Performance in der organischen Suche ein und deswegen mischt sich SEO hier ein und berät, optimiert und analysiert. Da das die meisten anderen Abteilungen „nervt“ muss SEO vor allem eines sein: Diplomat/in! Und weil die Bereiche so verschieden sind, ist ein:e Suchmaschinenoptimierer:in nicht genial sondern in der Lage das eigene Wissen gut zu teilen, um den Fachleuten zu helfen einen guten (Suchmaschinen)-Job zu machen. SEO mischt sich bei der ersten Konzeption schon ein und begleitet dann mit dem einen mehr und dem anderen weniger den Betrieb des Onlineshops oder des Portals konsequent.
SEO kostet was und ist dennoch günstig
Wer glaubt SEO sei einmalig, umsonst oder nur in Phasen vonnöten, der liegt falsch. Vor allem taucht immer wieder die Behauptung auf, SEO koste nichts. Auch das ist nicht korrekt! Für Suchmaschinenoptimierung braucht man Fachleute, Fortbildungen, Zeit und Ressourcen (zumindest temporär) in anderen Fachabteilungen. Das kostet Geld. Diese Disziplin kann nicht umsonst sein, doch da SEO nachhaltig ist, also einmalig umgesetzte Maßnahmen anhaltend wirksam sind, ist es im Vergleich zu jedem anderen Online Marketing-Kanal recht bis sehr günstig. 80 Prozent aller Internetsitzungen beginnen mit der Suche (egal ob bezahlt oder organisch). Der Trafficanteil von „SEO“ liegt weltweit im gesamten digitalen Marketing-Mix bei ca. 60 Prozent – dies weicht natürlich individuell sehr stark ab. Es gibt Websites, die beziehen mehr als 50 % ihres Website-Traffics aus bezahlter Suche oder aus direkten Aufrufen. Aber die 60 Prozent sind übergreifend ein guter Richtwert. Das verdeutlicht, dass umgesetzte Maßnahmen sich langfristig sehr wohl rechnen.
Zusätzlich muss man noch berücksichtigen, dass eine Seite mit guter Suchmaschinenbewertung auch in anderen Kanälen weit bessere Werte erzielt. Als Beispiel sei hier der Qualitätsfaktor im SEA genannt. Diesen „Quality Score“ nutzt beispielsweise Google bei Google Ads, um zu bewerten, inwieweit die jeweilige Landing Page eine ausreichende bis gute Qualität für die jeweilige Anzeige hat. Hier zählt auch die technische und inhaltliche Qualität, die aus einer guten Suchmaschinenoptimierung resultieren kann. Folge wäre in diesem Fall ein geringerer Klickpreis bei Google-Anzeigen (CPC). So gesehen ist Suchmaschinenoptimierung auch das Fundament für gutes Online Marketing, denn auch Retargeting-Anzeigen, Affiliate-Werbung etc. profitieren von hoher Qualität.
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