Was ist die Click-Through-Rate (CTR)?
Die Click-Through-Rate (auch als CTR oder Klickrate bekannt) beschreibt das Verhältnis von Sichtkontakten (Impressions) eines Werbemittels zu den erzielten Klicks in Prozent. Diese Zahl gibt also das Verhältnis an, wie viele Personen eine Anzeige nicht nur gesehen, sondern diese tatsächlich auch angeklickt haben. Die CTR gilt im Online-Marketing als wichtiger Indikator dafür, ob eine Werbemaßnahme erfolgreich war oder nicht. Sie spielt aber auch in den organischen Suchergebnissen der SEO eine wichtige Rolle, da sie dort das Ranking beeinflussen kann.
Berechnung der Klickrate
Die Click-Through-Rate kann anhand einer mathematischen Formel ganz einfach berechnet werden:
CTR = Anzahl der Klicks / Anzahl der Impressions * 100
Wird eine Werbeanzeige beispielsweise 1.000 Mal eingeblendet und klicken infolgedessen 40 User darauf, so ergibt sich eine Klickrate von 4 Prozent.
CTR Rechner
Lassen Sie sich hier die Click-Through-Rate (CTR) ganz einfach berechnen. Geben Sie dafür bei “Klicks” die Gesamtanzahl der Klicks auf Ihre Anzeige und bei “Impressionen” die Gesamtanzahl der Anzeigeimpressionen an. Die CTR wird daraus automatisch ermittelt.
CTR im Online Marketing – Bewertung & Einordnung
Die Click Through Rate ist in der bezahlten Suchmaschinenwerbung anders zu bewerten als beispielsweise im Affiliate Marketing, im SEO oder anderen Online Marketing-Kanälen. Und es kommt auch immer darauf an, wo genau die CTR gemessen wird.
CTR im SEO – Ein Beispiel
Die Klickrate in der Suchmaschinenoptimierung kann durchaus auf das Ranking einer Webseite (URL) einzahlen. Hierzu muss man wissen, dass Google die Klickrate in den organischen Suchergebnissen misst. Also wenn eine Webseite für eine User-Suchanfrage als Snippet auf der Suchergebnisseite (SERP) ausgespielt wird, dann erfasst die Suchmaschine dies als sogenannte Impression. Dazu zählt Google zusätzlich die Klicks und bewertet anhand der CTR dann die Relevanz des Suchergebnis (also der organischen Anzeige und noch nicht die der dahinterliegenden Landingpage).
Ist diese (in Googles „Augen“) im Vergleich zu ähnlichen Suchergebnissen niedrig, dann wird das Snippet auf längere Sicht deutlich schlechter gerankt und erhält somit weniger Impressions und noch weniger Klicks. Im SEO ist hier der erste Optimierungsansatz (Quick Win) indem man Seitentitel und Seitenbeschreibung optimiert, denn daraus setzt sich das Snippet im Idealfall zusammen.
Die Klickrate auf den jeweiligen URLs der Domain steht dann mit Absprungquote und Ausstiegsquote im Zusammenhang. Absprünge (Bounces) kann die Suchmaschine auch erfassen und lässt sie in die Relevanz-Bewertung einfließen.
Bei den Ausstiegen die nicht aus direkten Bounces rühren ist das der Suchmaschine nicht mehr möglich. Dennoch ist es auch innerhalb des SEO (so wie bei allen Online Marketing-Kanälen) ärgerlich, weil hier unter anderem eine mögliche Conversion verhindert wird.
Klickraten im SEA – Ein Beispiel
Man könnte ja sagen, wenn man im SEA keine Klicks auf die Anzeigen erhält, dann wird man auch weniger bezahlen müssen. Denn nur der Klick kostet Geld (CPC). Dem ist auch so, dennoch ist es sehr mangelhaft, denn Ihre Klickpreise werden Zug um Zug bis zum Maximalgebot bei Google oder Bing Ads ansteigen, da die Anzeige als weniger relevant (Quality Score) angesehen wird.
Nicht ausreichende Relevanz kann man in diesem Kanal nur mit höherem Budget kompensieren. Der „Return on investment“ (ROI) bzw. die Kosten-Umsatz-Relation (KUR) werden in dem Online Marketing-Kanal also deutlich schlechter ausfallen und die Margen werden zunehmend schmelzen. Sprich: „Es bleibt weniger kleben“.
Klickt der User aber doch, dann kommen wieder – wie weiter oben im Beispiel SEO – die Absprünge und die Ausstiege ins Spiel.
Bei den Absprüngen (Bounces) verhält es sich ebenso wie im SEO. Je stärker die User „bouncen“, also abprallen, desto mehr gibt Geld man aus, da nun ja der Klickpreis fällig wird. Die Suchmaschine wird diese Bounces mitbekommen und die Landingpage für weniger relevant halten. Folge: Auch so können Klickpreise (CPC) steigen, da die Relevanz fällt.
Und wenn es keine Absprünge sind, dann können die Ausstiege die Kosten steigern. Da auch hier eine Konversion unmöglich gemacht wird.
Die Beispiele könnten für alle infrage kommenden Kanäle beliebig erweitert werden. Man sollte in jedem Fall immer dafür Sorge tragen, dass das Verhältnis zwischen Impressions und Klick gesteigert wird. Optimieren, testen, optimieren … wie immer im Online Marketing.
Was ist einen gute Click-Through-Rate?
Sie werden sehen, dass jeder Online Marketing-Kanal unterschiedliche CTRs aufweist, so wie alle Eckwerte immer kanalspezifisch sind. Darum ist zumindest übergreifend keine pauschale Antwort möglich.
Aber auch für beispielsweise Affiliate Marketing oder andere Kanäle ist hier keine pauschale Aussage zu tätigen. Das hängt von den Branchen, vom Sortiment, vom Optimierungsgrad und von Sortimentsgestaltung (im E-Commerce) bzw. Preisgestaltung ab. Auf einer Anzeige im Affiliate, wo ein Produkt beworben wird, welches einen überdurchschnittlichen oder durchschnittlichen Preis hat, wird die CTR geringer ausfallen. Doch selbst wenn Sie Dumping-Preise anbieten, kann die CTR schlechter ausfallen, weil Mitbewerber bessere Angebote (Bundles) haben oder mehr Markenbekanntheit genießen oder bessere Zahlungsmöglichkeiten haben oder, oder, oder …
Es ist schlicht unmöglich zu sagen, was eine gute und was eine schlechte Klickrate ist. Was sicher ist, dass Null schlecht und 100% nicht zu überbieten ist. Dazwischen ist immer Optimierungspotenzial.
Lassen Sie sich also nicht irritieren, wenn man Ihnen Ziel-CTRs nennt. Sicher scheint aufgrund unserer Erfahrung zu sein, dass eine CTR über 3 bis 4% durchaus respektabel und eine über 20% schon astronomisch sein kann. Doch auch darauf kann man sich kaum verlassen. – Also tun Sie es gar nicht.
Wenn ein seriöser Online Marketing-Profi sich mit Ihrer Webseite umfassend auseinandersetzt, dann wird sie oder er Ihnen bald wahrscheinliche realistische Spielräume sagen können. Abhängig von Ihren Werbemaßnahmen, vom Optimierungsgrad, vom Wettbewerb, von der Branche etc.
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