SEO und Gendern: So funktioniert es!

SEO News
SEO und Gendern - Tipps

Sprache erzeugt Wirklichkeit. Aus genau diesem Grund gibt es seit mehreren Jahren einen Wandel in der deutschen Sprache, im Versuch, alle Menschen sprachlich zu inkludieren. Diese Bemühung stieß und stößt auch heute noch auf manche Hürden: Insbesondere in der suchmaschinenoptimierten Content-Erstellung erscheint es manchmal gar nicht so einfach, gendergerecht zu schreiben und dadurch trotzdem keine Nachteile zu erfahren. Wir erklären, wie sich SEO und Gendern problemlos vereinbaren lassen, beziehungsweise, worauf Sie achten müssen, um auch beim Gendern in den Google-Suchergebnissen weit oben ausgespielt zu werden.

SEO und Gendern

Geschlechtergerechte Sprache verwenden

Was bedeutet Gendern überhaupt?

Bevor wir auf die gegenseitigen Auswirkungen von gendergerechter Sprache und der Google Suchmaschine eingehen, sollte erst einmal die Frage beantwortet werden, was Gendern überhaupt bedeutet: Der Begriff „Gendern“ ist eine Ableitung des englischen Wortes „Gender“, was für das soziale Geschlecht eines Menschen steht. Der Akt des „Gendern“ beschreibt wiederum die geschlechtergerechte Verwendung der Sprache, das heißt die Nutzung einer Sprache, die alle Geschlechter einbezieht.

Wo vorab überall noch das generische Maskulinum verwendet wurde, nutzen Menschen nun Schreibweisen, die Frauen beziehungsweise alle anderen Geschlechteridentitäten mit einbeziehen. Hier gilt es noch einmal eine Differenzierung vorzunehmen, denn nicht alle Formen, die sich herausgebildet haben, beziehen alle Menschen gleichermaßen mit ein.

So finden sich Schreibweisen, die das soziale Konstrukt der binären Geschlechterstruktur bedienen, als auch Formen, die alle Geschlechter, also auch Personen, die sich weder als Mann noch als Frau fühlen, in ihrer Sprache widerspiegeln. Ein kurzer Überblick über die unterschiedlichen Genderformen und die sozialen Geschlechter, die dabei widergespiegelt werden:

Genderformen, die nur Männer und Frauen widerspiegeln

  • StudentInnen: Binnen-I
  • Student/innen: Schrägstrich
  • Studenten und Studentinnen: Erwähnung beider Formen

 

Genderformen, die alle Geschlechter widerspiegeln

  • Student*innen: Gendersternchen
  • Student:innen: Doppelpunkt
  • Student_innen; Unterstrich
  • Studierenden: Genderneutrale Form
Beispiel SEO Gendern

Was bedeutet Gendern fürs SEO?

SEO steht für Search Engine Optimization, also die Suchmaschinenoptimierung. Kurz gesagt geht es hierbei darum, Texte so zu verfassen, dass diese in den Suchmaschinen, wie Google, weit oben erscheinen, möglichst viele User:innen ansprechen und diese auf die Seite locken und auch dort halten. Einer der wichtigsten Aspekte der Suchmaschinenoptimierung ist die Verwendung ausgewählter Keywords.

Das Problem mit dem Gendern entsteht insbesondere dann, wenn es sich um Keywords zu Stellenangeboten, Dienstleistungen, Berufsbezeichnungen oder schlichtweg um Keywords mit Personengruppen handelt. Google orientiert sich nämlich strikt an den Suchbegriffen der User:innen. Da die Mehrzahl der Menschen beispielsweise nach Dienstleistungsservices mittels des generischen Maskulinums sucht, resultiert dies in einer Benachteiligung aller anderen Geschlechter.

Ein konkretes Beispiel: Sollten wir auf der Suche nach einem Maler:innenservice in Bonn sein und schlichtweg „Maler“ in die Suchmaschine eingeben, erhalten wir bis zu 108 Millionen Ergebnisse auf der SERP. Die ersten Suchergebnisse bewerben Unternehmen, die genau diesen Service in und um Bonn anbieten. Geben wir jedoch „Malerinnen“ ein, erhalten wir nur 316.000 Ergebnisse auf der SERP.

Außerdem sind die ersten Ergebnisse keine Dienstleistungsunternehmen, sondern informative Seiten zu Frauen in der Kunst. Dieses Beispiel verdeutlicht, wie schwierig es nicht-maskulin-identifizierende Personen bei der Bewerbung ihrer Serviceleistungen haben. Eine Malerin, die sich selbst auch als solche auf ihrer Website bezeichnen möchte, büßt gravierend an potenzieller Kundschaft ein, wenn sie nicht das Keyword „Maler“ bedient.

Weitere Hindernisse für SEO und Gendern

Nicht nur Personen, die sich nicht als maskulin identifizieren, stoßen auf Schwierigkeiten im Umgang mit der Suchmaschine, sondern auch diejenigen, die eine gendergerechte Schreibweise verwenden möchten. Solange die Mehrheit der Menschen noch nach dem generischen Maskulinum sucht und Google eine Differenzierung vornimmt (also professionelle Malerinnen auch nur dann ausspielt, wenn konkret nach „Malerinnen“ gesucht wird), müssen sich Personen, die gendergerecht und zugleich suchmaschinenoptimiert schreiben wollen, andere Wege suchen.

Gendergerecht und suchmaschinenoptimiert zu schreiben, ist aber definitiv möglich! Und sobald Sie sich ein bisschen in die Denk- und Herangehensweise eingearbeitet haben, ist das auch gar kein Hindernis mehr. Zusätzlich gilt: Je mehr Menschen gendergerecht schreiben, umso eher passt sich auch Google an. Die gängigsten und einfachsten Wege, um beides zu verbinden, sind die folgenden:

  • Verwenden Sie den Doppelpunkt: Google erkennt Schreibweisen mit Doppelpunkt als Bedienung beider Keywords an. Verwenden Sie also das Keyword „Maler:innen“ werden Sie sowohl für Personen, die nach „Maler“ als auch Personen, die nach „Malerinnen“ suchen, ausgespielt. Achtung: Gendersternchen und der Unterstrich funktionieren bei Google nicht.
  • Suchen Sie nach alternativen genderneutralen Keywords mit hohem Suchvolumen, wie beispielsweise „Fachkraft für Malerei“
  • Verwenden Sie beide Formen: „Sind Sie auf der Suche nach Malern oder Malerinnen?“

Rheinwunder hilft Ihnen mit dem Gendern beim SEO

Das Fazit zur Frage: Ist SEO und Gendern miteinander vereinbar? Ja! Manchmal müssen Sie eventuell nur etwas kreativ sein, um die meistgesuchten Keywords zu bedienen und zugleich gendergerecht zu schreiben. Gerne helfen wir Ihnen dabei. Als Online-Marketing-Agentur stehen wir Ihnen bei jeglichen Fragen zur Suchmaschinenoptimierung, Suchmaschinenwerbung, zum Affiliate oder Social Media Marketing zur Verfügung.

Ein sehr wichtiger Aspekt bei der Suchmaschinenoptimierung ist außerdem die regelmäßige Analyse und Auswertung der Performance Ihrer Website. Nur so können Sie ermitteln, ob es Ihnen gelingt, weit oben in den Suchergebnissen zu erschein, eine hohe Klickrate und zugleich niedrige Absprungquote zu erzielen. Kontaktieren Sie uns noch heute und wir erstellen gemeinsam eine SEO-Strategie!

 

Ansprechpartnerin

Monique Schumacher

Monique Schumacher

Kontakt aufnehmen

Diesen Beitrag Teilen

Hat Ihnen unser Artikel gefallen oder kennen Sie jemanden der diesen Beitrag lesen sollte?
Dann teilen Sie gerne unseren Beitrag!