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 3rd Party Cookies werden in Google Chrome abgeschafft 

Third Party Cookies werden in Google Chrome abgeschafft: Was nun zu tun ist

Der Third-Party-Cookie geht in Rente! Google hat die Abschaltung von Third-Party-Cookies in seinem Chrome-Browser bis zur zweiten Hälfte des Jahres 2024 bestätigt. Ursprünglich war die Abschaltung früher geplant. Es war jedoch nötig, alternative Technologien zu entwickeln und zu testen, die den Datenschutz verbessern, ohne das Surferlebnis erheblich zu beeinträchtigen. Dieser Verzögerung gibt Entwickler:innen und Werbetreibenden mehr Zeit, sich auf eine Welt ohne Third-Party-Cookies vorzubereiten.
Der Zeitplan für die Abschaltung von Third-Party-Cookies beginnt mit der schrittweisen Deaktivierung durch Chrome, beginnend mit 1% der Nutzer ab dem ersten Quartal 2024. Es ist geplant, diese Rate schrittweise zu erhöhen, mit dem Ziel, die vollständige Umsetzung bis Ende des dritten Quartals 2024 zu erreichen.

Was ist ein Cookie?

Cookies sind Datenpakete, die von Websites erzeugt werden, um individuelle Nutzerdaten zu sichern. Dazu gehören beispielsweise Login-Daten, Verhalten auf der Website, Einstellungen im Webbrowser, und weiteres. Cookies dienen grundsätzlich dazu, eine nutzerfreundlichere Erfahrung auf der Website zu schaffen. Durch das Cookie erkennt die Website nämlich, wer gerade die Seite besucht, und kann sich dadurch an die Bedürfnisse und bei vorherigen Besuchen abgespeicherten Einstellungen anpassen. Dabei unterscheidet man zwischen Cookies die Third Party oder First Party geschaltet werden.

First-Party-Cookies werden direkt von der Webseite erstellt, die Sie besuchen, und dienen hauptsächlich dazu, Ihre Nutzererfahrung auf dieser Website zu verbessern. Sie speichern Informationen wie Login-Daten, Spracheinstellungen oder Inhalte Ihres Einkaufswagens und sind nur auf der Website zugänglich, die sie erstellt hat. Diese Cookies gelten allgemein als unproblematisch, da sie als Teil der Vereinbarung zwischen Nutzer:in und Website angesehen werden.

Im Gegensatz dazu werden Third Party Cookies von einer anderen Quelle als der besuchten Website gesetzt, meistens durch Werbefirmen, und werden für Tracking und Werbezwecke über mehrere Websites hinweg verwendet. Diese Cookies erlauben es, detaillierte Nutzerprofile zu erstellen, indem sie Informationen über das Surfverhalten über verschiedene Seiten hinweg sammeln. Wegen ihrer Fähigkeit, Nutzer:innen über das Web hinweg zu verfolgen, stehen sie oft in der Kritik, besonders im Hinblick auf Datenschutz und Sicherheit. Viele moderne Browser blockieren mittlerweile Third-Party-Cookies standardmäßig, gerade wegen dieser Datenschutzbedenken​​​​​​.

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Was ist das Problem mit Third Party Cookies?

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Trotz ihrer Nützlichkeit in der Werbeindustrie sind Third Party Cookies mit erheblichen Bedenken und Problemen behaftet. Dazu zählen vor allem folgende Punkte:

Datenschutzbedenken:Der Datenschutz ist der Hauptkritikpunkt bei Third-Party-Cookies. Nutzer:innen wissen oft nicht, dass ihre Aktivitäten online gespeichert werden. Das beeinträchtigt die Privatsphäre erheblich, denn Vorlieben und Bewegungsmuster werden ohne Zustimmung erfasst. Diese Praxis sorgt für wachsende Bedenken bei Internetnutzer:innen. Sie fragen sich, wie und warum ihre Daten genutzt werden.

Sicherheitsrisiken:Ein weiteres bedeutsames Problem stellt die Sicherheit dar. Third-Party-Cookies ermöglichen nicht nur das Tracking über mehrere Websites hinweg, sondern können auch eine Sicherheitslücke darstellen, durch die unautorisierte Dritte Zugang zu persönlichen Informationen erhalten können. Das kann das Risiko von Datenschutzverletzungen erhöhen und Möglichkeiten für Identitätsdiebstahl und andere Arten von Cyberkriminalität bieten.

Mangel an Transparenz:Viele Internetnutzer:innen sind sich nicht bewusst, dass ihre Daten erfasst werden, oder verstehen nicht, wie umfangreich diese Erfassung ist. Der Mangel an Klarheit und Transparenz hinsichtlich der Datensammlung und -verwendung untergräbt das Vertrauen der Nutzer:innen in das Online-Ökosystem. Internetuser:innen sind oft überrascht, wenn sie entdecken, wie ihre Online-Daten für Werbezwecke eingesetzt werden. Besonders verblüffend finden sie es, wenn Werbung basierend auf ihrem früheren Verhalten auf unterschiedlichen Plattformen erscheint.

Regulatorische Herausforderungen:Die zunehmenden Datenschutzbedenken haben zu einer strengeren Regulierung in vielen Teilen der Welt geführt, insbesondere mit der Einführung von Gesetzen wie der Europäischen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Diese Gesetze legen strenge Anforderungen an die Sammlung und Verwendung personenbezogener Daten fest, was Unternehmen zwingt, ihre Praktiken im Umgang mit Third-Party-Cookies zu überdenken. Die Einhaltung dieser Vorschriften stellt eine bedeutende Herausforderung dar, da Unternehmer:innen ihre Werbepraktiken und Datenverarbeitungsprotokolle anpassen müssen, um Compliance sicherzustellen.

Eine Alternative - Server Side Tracking

Server Side Tracking, zu Deutsch serverseitiges Tracking, ist eine Methode zur Datenerfassung im digitalen Marketing, die direkt auf dem Server stattfindet, anstatt im Browser der Nutzer:innen. Im Gegensatz zu Client Side Tracking ermöglicht Server Side Tracking eine konforme Datenerfassung, die sich flexibel an die sich ändernden Cookie-Richtlinien und Browser-Einstellungen anpasst. Damit werden die Probleme, die mit der Abschaffung von Third Party Cookies einhergehen, elegant umgangen. Da hier keine Abhängigkeit von Cookies besteht, spricht man auch von „Cookieless Tracking“.

Google setzt mehr und mehr auf eine sogenannte „Cookieless Future“ und setzt diese auch in Google Analytics 4 durch, welches im vergangenen Jahr Universal Analytics ersetzt hat. Hier werden alle erhobenen Daten automatisch anonymisiert. Es werden jedoch vertiefte Daten wie beispielsweise Scrolls und Klicks auf Links gesammelt, die ein breiteres Bild der Nutzererfahrung auf der Website malt.

Welche Alternativen gibt es?

Für Unternehmen sind die Third Party Cookies recht spannend, da so über mögliche Käufer:innen und Interessent:innen ein detailliertes Profil aufgebaut werden kann. Dieses ermöglicht es dann, gezielte Werbung zu schalten. Somit klingt die Abschaffung der Third Party Cookies erstmal nach dem Ende des Targetings, aber: es gibt Alternativen!

Um diese Umstellung erfolgreich zu meistern, sollten Sie eine Reihe von Maßnahmen ergreifen. Ein zentraler Punkt ist der Aufbau und die Stärkung direkter Kundenbeziehungen. Hierbei ist es entscheidend, Transparenz über die Nutzung und Speicherung von Kundendaten zu gewährleisten und den Datenschutz in den Vordergrund zu stellen. Darüber hinaus sollten Sie Ihre First-Party-Daten intensivieren und pflegen. Diese Daten sollten sorgfältig mit internen Systemen verbunden werden, um ein umfassendes Kundenverständnis zu fördern. Dies ist nicht nur für den Aufbau einer soliden Datenbasis wichtig, sondern um die Effizienz von Marketingkampagnen zu steigern.

Zudem ist es wichtig, neue Technologien und Ansätze zu erforschen. Google weist darauf hin, dass sie einen neuen Ansatz testen, der als “Tracking Protection” bekannt ist. Diese Funktion, die die Nachverfolgung über verschiedene Websites hinweg einschränken soll, wird zuerst einem kleinen Prozentsatz der Chrome-Nutzer:innen zugänglich gemacht. Dies ist ein Teil der Privacy Sandbox-Initiative von Google, die darauf abzielt, Third-Party-Cookies schrittweise abzuschaffen und dabei den Datenschutz zu verbessern​​. Trotzdem sollen Werbetreibenden und Publishern die Möglichkeiten haben, Erkenntnisse aus den Website-Aufrufen zu ziehen.

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