Google Tag Manager Tutorial

Die Implementierung eines Tag Containers bietet sowohl für IT- als auch Marketing-Abteilungen wesentliche Vorteile. IT-Mitarbeiter sparen sich häufige Anfragen zur Einbindung neuer Codeschnipsel, und das Marketing-Team empfindet weniger Frustration, da es nicht mehr tagelang oder gar wochenlang auf die Integration eines dreizeiligen Codes warten muss. Zudem verbessert sich die Übersichtlichkeit und Ordnung im Quelltext, und nicht zuletzt bringt eine asynchrone Lösung auch einen Geschwindigkeitsvorteil: Der Browser muss beim Rendern einer Seite nicht mehr auf verschiedene Tracking-Pixel warten.

Effiziente Tag-Container-Implementierung mit Google Tag Manager

Schnelle Einrichtung, klarer Code und erweitertes Tracking – so profitieren Sie vom Google Tag Manager.

Es gibt also viele Argumente, die für den Einsatz eines Tag Containers sprechen. Besonders der Google Tag Manager punktet zusätzlich dadurch, dass er im Gegensatz zu vielen anderen Lösungen kostenlos ist. Die Implementierung ist relativ schnell und einfach durchzuführen. Die Generierung des GTM-Tags, die Auswahl des Analytics-Tag-Typs und die Eingabe der Tracking-ID sollten nicht länger als 10 Minuten dauern und bereiten in der Regel keine größeren Schwierigkeiten. Eine hilfreiche Einstiegshilfe zur Basis-Implementierung finden Sie hier.

Die korrekte Implementierung von Google und Microsoft Ads Conversion-Tracking (inkl. Übergabe des Bestellwerts), Analytics-E-Commerce-Tracking sowie Affiliate-Marketing-Tracking ist jedoch weitaus anspruchsvoller und erfordert mehr Fachwissen. Dieses Tutorial bietet eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur korrekten Implementierung aller genannten Kanäle.

Google Ads Conversion Tag im Google Tag Manager erstellen

Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Einrichtung eines Google Ads Conversion Tags

Die Konvertierungsziele werden wie immer über den Google Ads Tracking Manager erstellt. Im nächsten Schritt muss nun in der Tag Manager Oberfläche ein Google Ads Conversion Tag mit den entsprechenden Parametern erstellt werden.

  • Klicken Sie dazu “Neu” > “Tag”
  • Benennen Sie den Tag. Ein eindeutiger Name wie “Google Ads Conversion Tag” bietet sich an
  • Die “conversion_id” finden Sie in dem von Google Ads generierten Tracking Code
  • Ebenso den Wert für das Feld “conversion_label”
  • Conversion Wert wird nur benötigt, wenn Sie die generierten Umsätze übergeben wollen. Der Tag Manager nutzt hierzu Makros, geben Sie also in das Feld {{conversionValue}} ein. Grundsätzlich können Sie das Feld benennen, wie Sie möchten, in diesem Tutorial nutzen wir allerdings conversionValue. Details zu Makros finden Sie weiter unten im Artikel.
  • Speichern Sie das Tag
Tag Manager AdWords

Anleitung zur Definition der Auslösungsregel für Conversion Tracking

Regel zur Auslösung des Conversion Codes auf der Bestätigungsseite festlegen.

Im nächsten Schritt muss nun eine “Regel” definiert werden, wann und wo der Google Ads Conversion Code ausgespielt werden soll. Hierbei handelt es sich um Ihre “Conversion Page”. Diese Regel gilt natürlich nicht nur für Google Ads, sondern für alle anderen genutzten Kanäle, in denen Sie Conversions tracken möchten.

  • Klicken Sie dazu rechts oben bei “Auslösungsregeln” auf “Hinzufügen”
  • Am besten ist eine eindeutige Benennung wie z.B. “Conversion Page”
  • Unter “Bedingungen” können Sie nun die URL Ihrer /bestellung-abgeschlossen/ Seite angeben. Definieren Sie dazu {{url}} “enthält” z.B. /bestellbestaetigung/ (Oder wie auch immer Ihre Bestätigungsseite heißt)
  • Definieren Sie zusätzlich noch {{event}} “ist gleich” gtm.dom. Diese Bedingung weist den Tag Manager an, mit dem Auslösen zu warten, bis die Bestätigungsseite vollständig geladen wurde. Zwingend erforderlich ist diese Angabe, wenn die E-Commerce Variablen nach dem Google Tag Manager im Quelltext erscheinen. Auch dazu später mehr.
  • Speichern Sie ihre Regel

Das Google Ads Tag wurde nun erfolgreich definiert. Im nächsten Schritt lernen Sie, wie ein Conversion Wert übergeben wird.

Tag Manager Conversion Seite

Conversion Werte übergeben

Datenschichtvariablen nutzen, um Umsätze für das E-Commerce-Tracking an Google Ads zu übergeben.

Wie oben erwähnt, nutzt der Tag Manager Makros, um variable Werte zu übernehmen. Das am häufigsten verwendete Makro ist die “Datenschichtvariable” (DataLayer). Die Nutzung von DataLayers ist besonders für das E-Commerce Tracking notwendig. Um nur die generierten Umsätze an Google Ads zu übergeben, reicht es, die Datenschichtvariable auf der Bestätigungsseite mit den Umsatzwerten zu populieren. Unsere Datenschichtvariable für die Umsätze heißt “conversionValue” und wird wie folgt definiert:

Conversion Makro definieren

Makro zur Übergabe der Umsätze im Google Tag Manager erstellen

  • Klicken Sie dazu “Neu” > “Makro”
  • Benennen Sie das Makro. Wie oben erwähnt, können Sie den Namen frei wählen, in diesem Tutorial heißt das Makro “conversionValue”
  • Wählen Sie “Makrotyp”, “Datenschichtvariable”
  • Benennen Sie die Datenschichtvariable mit “conversionValue”
  • Wählen Sie Datenschichtversion 1
  • Speichern Sie das Makro

 

Tag Manager Makro erstellen

Datenschichtvariable für die Umsatzübergabe im Quelltext hinzufügen

Umsatzwerte in die Datenschicht einfügen und Container veröffentlichen

Im Quelltext der Bestellbestätigungsseite muss die unten stehende Datenschichtvariable erscheinen und populiert werden. Das Feld XXXXX muss durch den Umsatz ersetzt werden (achten Sie darauf, einen Punkt anstelle eines Kommas zu nutzen, also z.B. 11.49 bei einem Umsatz von €11,49).

<script type="text/javascript">
dataLayer.push({'conversionValue': XXXXX});
</script>

Erstellen Sie nun eine neue Version des Containers und veröffentlichen Sie diesen. Wenn alle Schritte korrekt befolgt wurden, werden nun alle Umsätze an Google Ads übergeben.

Komplette Implementierung des Analytics E-Commerce Trackings

Erforderliche Variablen für die korrekte Übergabe von Bestell- und Produktdaten in Google Analytics.

Für Online Shops ist eine volle E-Commerce Tracking Implementierung unerlässlich. Für die korrekte Übergabe der Analytics E-Commerce Variablen aus dem Google Tag Manager sind diverse Makros/ Datenschichtvariablen notwendig bzw. sinnvoll.

  • transactionId – Eindeutige Bestellnummer (Pflicht)
  • transactionAffiliation – I.d.R. der Shopname (Optional)
  • transactionTotal – Ges. Wert der Bestellung inkl. Steuern und Versand (Pflicht)
  • transactionTax – Höhe der Mehrwertsteuer (Optional)
  • transactionShipping – Versandkosten (Optional)
  • transactionCurrency – Währung (Pflicht)
  • transactionCity – Stadt (Optional)
  • transactionPostcode – PLZ (Optional)
  • transactionCountry – Zielland (Optional)
  • transactionProducts – Liste der erworbenen Artikel (Optional)

Wie auch das Makro “conversionValue” müssen die oben stehenden (Pflicht) Datenschichtvariablen definiert werden. Folgen Sie also dem oben beschriebenen Prozess, aber achten Sie darauf, bei der Definition von “transactionProducts” Datenschichtversion 2 zu wählen, da diese Variable verschachtelte Werte (Produkte) enthält.

Außerdem müssen folgende Produkt-Transaktionsdaten definiert sein:

  • sku – Steht für “Stock Keeping Unit” und bezeichnet die Artikelnummer
  • name – Name des Produktes
  • category – Produktkategorie
  • price – Artikelpreis
  • quantity – Anzahl

 

Beispielscript:
<script type="text/javascript">

var products=[
{
sku: '201-xxx-xxxx-xx',
name: 'Produktname 1',
category: 'Produktkategorie 1',
price: 1.59,
quantity: 1
},

{
sku: '202-xxx-xxxx-xx',
name: 'Produktname 2',
category: 'Produktkategorie 2',
price: 9.90,
quantity: 1
},

{
sku: '202-xxx-xxxx-xx',
name: 'Produktname 3',
category: 'Produktkategorie 3',
price: 10.00,
quantity: 1
}
];

dataLayer.push({
event: "ecomEvent",
transactionId: "274675",
transactionAffiliation: "Shopname",
transactionTotal: 21.49,
transactionTax: 4.09,
transactionShipping: 0,
transactionCurrency: "eur",
transactionCity: "Bonn",
transactionPostcode: "53115",
transactionCountry: "Deutschland",
transactionProducts: products
});
</script>

Das E-commerce Script kann im Quelltext vor dem Tag Manager Script erscheinen. Da unserer Conversion Regel allerdings “event” “ist gleich” “gtm.dom” hinzugefügt wurde, ist dies nicht zwingend notwendig, da der Tag Manager wartet, bis das Dokument vollständig geladen wurde und sicherstellt, dass alle Werte vorhanden sind.

Microsoft Ads Conversion Tracking Implementierung

Schnelle Einrichtung des Microsoft Ads Conversion Codes im Tag Manager

Mit den oben definierten Makros und der Auslöseregel geht auch die Microsoft Conversion Code Implementierung zügig vonstatten. Dafür melden Sie sich in Ihrem Microsoft Ads Konto an, generieren Ihren Conversion Code und kopieren diesen in die Zwischenablage. Öffnen Sie nun den Tag Manager.

  • Klicken Sie dazu “Neu” > “Tag”
  • Benennen Sie den Tag, auch hier am besten eindeutig mit z.b. “Microsoft Ads Conversion”
  • Wählen Sie Tag-Typ (Benutzerdefiniertes HTML)
  • Kopieren Sie den Code aus der Zwischenablage in das “HTML” Fenster
  • Ersetzen Sie taxcost= mit der Datenschichtvariablen “transactionTax”, also taxcost={{transactionTax}}
  • Das Gleiche für “shippingcost”, also shippingcost={{transactionShipping}}
  • Schlussendlich noch revenue, also revenue={{transactionTotal}}
  • Fügen Sie Ihre Auslösungsregel hinzu (Conversion Page)
  • Speichern Sie das Tag
  • Veröffentlichen Sie den Container

 

Tag Manager Bing Conversion Code

Affiliate Marketing Tracking Implementierung

Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Einbindung von Affiliate-Netzwerken wie Belboon im Google Tag Manager.

Mit Hilfe unserer Makros können wir nun auch jedes Affiliate Netzwerk implementieren. Dieses Beispiel nutzt den Tracking Code von Belboon und auch hier kopieren wir den vom Netzwerk generierten Code in die Zwischenablage.

  • Klicken Sie dazu “Neu” > “Tag”
  • Benennen Sie den Tag, z.b. “Belboon Conversion”
  • Wählen Sie Tag-Typ (Benutzerdefiniertes HTML)
  • Kopieren Sie den Code aus der Zwischenablage in das “HTML” Fenster
  • Je nach Affiliate Netzwerk heißen die zu ersetzenden Parameter natürlich unterschiedlich. Im wesentlichen sind es aber i.d.R. immer drei: Netzwerk ID (wird vom Netzwerk übergeben und muss bis zur Sales Page “durchgeschleift” werden, bei Belboon “belboon”), Transaktions ID (bei Belboon “oc”) und Umsatz (bei Belboon “sale”)
  • Wir nutzen wieder die passenden Makros. Setzen Sie nun oc={{transactionId}} und sale={{transactionTotal}} und belboon={{belboon}} (Erklärung zu dem DataLayer Belboon folgt unten)
  • Speichern Sie das Tag
  • Veröffentlichen Sie den Container
Tag Manager Affiliate Tracking

Makro-Erstellung zur Übergabe des Netzwerkparameters

So definieren Sie ein Makro, um den Netzwerkparameter auf der Bestätigungsseite korrekt zu übergeben.

Damit auch der Netzwerkparameter korrekt gespeichert und auf der Bestätigungsseite übergeben werden kann, müssen wir hierzu ein passendes Makro definieren.

Tag Manager Makro bearbeiten

Netzwerkparameter im Quelltext für das Affiliate-Tracking einfügen

So speichern Sie den Netzwerkparameter in einer Datenschichtvariablen mithilfe von JavaScript.

Folgender Code muss im Quelltext erscheinen, damit der Netzwerkparameter korrekt in einer Datenschichtvariablen gespeichert werden kann. Bitte ersetzen Sie YYYY mit dem Wert, welcher vom jeweiligen Netzwerk übergeben wurde.

<script type="text/javascript">
dataLayer.push({belboon:YYYY})
</script>

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Wenn Ihnen die Umsetzung zu komplex erscheint, bietet Rheinwunder einen umfassenden Google Tag Manager Implementierungs-Service – maßgeschneidert auf Ihre Bedürfnisse.

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